In Österreich, wie auch in anderen OECD Ländern, verstärken die demographischen Entwicklungen den finanziellen Druck auf umlagefinanzierte Pensionssysteme. Während ein stetiges Wachstum der Erwerbsbevölkerung in vorangegangenen Jahrzehnten in vielen Ländern zu einer demographischen Dividende geführt hat, haben die geringeren Geburtenraten sowie die höhere Lebenserwartung weitreichende Veränderungen der Bevölkerungsstruktur hervorgerufen. Dieser demographische Prozess führt automatisch zu einer Verschiebung des Verhältnisses von Beitragszahler/inne/n zu Leistungsempfänger/inne/n und, solange keine Änderungen am Pensionssystem vorgenommen werden, auch zu einem stetigen Anstieg des Anteils der Pensionsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Während höhere Geburtenraten und/oder verstärkte Immigration den demographischen Veränderungen im Allgemeinen entgegenwirken, kann nicht davon ausgegangen werden, dass der finanzielle Druck alleine durch diese Entwicklungen maßgeblich reduziert werden kann. Um der zunehmenden Umverteilung von der schrumpfenden Gruppe der Beitragszahler/innen zu der wachsenden Gruppe der Leistungsempfänger/innen entgegen zu wirken ist es also notwendig das Pensionssystem an die demographischen Entwicklungen anzupassen.